Meilensteine

Was einst 1898 als kleine Glaserei in Kreuzlingen begann, hat sich über die Jahrzehnte zu einem der führenden Anbieter innovativer Glaslösungen entwickelt. Von den bescheidenen Anfängen über internationale Expansion bis hin zur Integration in die vandaglas Gruppe - jeder Meilenstein erzählt eine Geschichte von Mut, Innovation und Fortschritt. Tauchen Sie ein in unsere Chronik und entdecken Sie, wie aus einer Werkstatt am Bodensee ein national und international agierendes Unternehmen wurde.
2025

Zukunft gestalten

Mit der Eingliederung in die vandaglas Gruppe beginnt für den Kreuzlinger Standort eine neue Ära. Seit Anfang 2024 wird das Unternehmen strategisch neu aufgestellt, um effizientere Abläufe, höchste Qualität und eine gesteigerte Produktivität sicherzustellen. Mit der Ernennung von Winfried Semling zum COO setzt vandaglas auf eine starke Expertise und klare Visionen.

Im Januar 2025 folgt ein bedeutender Meilenstein: Die Produktionsfläche wird auf insgesamt 10.097 m² erweitert – ein klares Signal für Wachstum und Zukunftsfähigkeit. Gleichzeitig laufen die Vorbereitungen für größere Investitionen in Schlüsselbereiche wie Zuschnitt und Isolierglasproduktion. Dies ist erst der Anfang: vandaglas setzt konsequent auf Innovation und nachhaltiges Wachstum.

2023

vandaglas goes Switzerland

Am 1. Juni wird der Kreuzlinger Glasverarbeiter Teil der vandaglas Gruppe und zählt mit Niederlassungen in Kreuzlingen und Romont zu einem der führenden Anbieter und Produzenten von Isoliergläsern mit Wärmedämmung, Schallschutz und Sonnschutz.

Die Schweizer Experten setzen auf innovative Glaslösungen und sind führend in der Dünnglastechnologie.

2000er

Neuausrichtung

2001 kam es zur Neuausrichtung des Standorts in Kreuzlingen. Als Suisse Saint-Gobain lag der Fokus fortan auf der Isolierglasfertigung.

Ende 2010 wurde das Vetriebsbüro in Romont eröffnet. Das sich heute in der Avenue de la Gare 3, 1680 Romont befindet.

Wicky Glas Kreuzlingen

Ab 2011 trat das Unternehmen unter der Marke Saint-Gobain Glassolutions am Markt auf.

1996

Ende des Familienbetriebs

Nachdem der französische Konzern Saint-Gobain auf den Marktführer aufmerksam geworden war, wurde die Jakob Brüllmann Söhne AG vom Enkelsohn Rene Brüllmann im Sommer 1996 verkauft. Die Brüllmann AG wurde in die, bereits 1995 von Saint-Gobain erworbene, Giesbrecht AG integriert.

1970

Internationalisierung

Es gelang auf den Exportmärkten Absatz für die Spezialerzeugnisse der Firma zu finden. Die von der Jakob Brüllmann Söhne AG entwickelten Ganzglasanlagen finden insbesondere in Österreich, Deutschland und der Schweiz Anklang.

Die Auswahl an farbigem und strukturiertem Glas für die Innenraumanwendungen wächst stetig.

In der Metallbau-Abteilung werden Ganzglastüren mit den nötigen Beschlägen versehen und die Rahmenkonstruktion für die Schaufensteranlagen angefertigt und zusammengebaut.

Die Marktposition des aufstrebenden Unternehmens kommt auch in Zahlen zum Ausdruck. Die Tatsache, dass sich der Umsatz seit 1931 um das Hundertfache gesteigert hat, zeigt die stete Aufwärtsbewegung noch deutlicher.

1950

Industrialisierung

Nur knapp 20 Jahre waren vergangen bis zum Einzug in die heutige Fabrikanlage an der Sonnenwiesenstrasse. Ein bedeutender Schritt nach vorne wurde im Jahr 1950 getan, mit dem Bau einer eigenen Glashärtungsanlage gelang dem Unternehmen ein visionärer Schritt in die Zukunft. Die damals noch geheimnisumwobene Technologie wurde zu einem Symbol für den Pioniergeist der Brüllmann-Familie.

Die Glashärtetechnik war zu jener Zeit noch eines der bestgehüteten Geheimnisse. Es spricht für den schon beim Gründer ausgeprägte vorhandenen Unternehmergeist, dass die Söhne, praktisch aus dem Nichts, einen eigenen Glashärtungsofen bauten.

Das Unternehmen wuchs und so wurde auch der Standort in der Rheinstrasse zu klein. Im Jahre 1961 wird der Grundstein zum heutigen Betrieb gelegt.

Das gut sortierte Lager an Fensterglas gewährleistete die Ausführung grösserer Bestellungen.

Eine Krananlage überquert die ganze Lagerhalle. Rationelle Einrichtungen erleichtern das Zuschneiden, Bearbeiten und Verladen von Schaufensterscheiben.

1931

Generationenwechsel

Gemeinsam mit seinem Bruder Julius übernahm Jakob Brüllmann jr. den väterlichen Glashandelsbetrieb, den er zum national führenden und international bekannten Unternehmen Jakob Brüllmann Söhne AG Kreuzlingen erweiterte.

1931 kam die Jakob Brüllmann Söhne AG mit einer Belegschaft von insgesamt 7 Personen aus.

Die 1930er Jahre waren geprägt von stetigem Wachstum. Trotz wirtschaftlicher Herausforderungen konnte das Unternehmen in den folgenden zwei Jahrzehnten seine Marktposition ausbauen und richtete den Blick auf Innovationen.

Mit der Angliederung einer Glasschleiferei und einer Spiegelbelegerei stellten sich sehr bald Raumprobleme ein. Mit dem Neubau an der Rheinstrasse wurde die Weiterentwicklung des Unternehmens eingeleitet.

1918

Neuanfang

Unter beinahe aussichtslosen Bedingungen begann nach der Wiedergenesung im Frühjahr 1918 der Neuaufbau von vorne. Durch die lange Krankheit körperlich und finanzielle geschwächt, ohne Glaslager, die Kundschaft abgewandert: ein harter und beschwerlicher Neuanfang.

Im Kellergeschoss dieses im Besitz von Jakob Brüllmann gebliebenen Hauses an der Schulstrasse, wurde nach seiner Krankheit neu begonnen.

Sehr langsam stellte sich der Erfolg wieder ein. Mit dem Erwerb des Veser’schen Anwesens an der Schulstrasse wurde eine neue entscheidende Epoche eingeleitet.

Dieses Fahrzeug mit demontierbarem Aufbau diente zum Transport von Schaufensterscheiben, und zwar flachliegend. Sonntags wurde es von der Familie zu Ausflugsfahrten benutzt.

1909

Tafelglas-Gesellschaft

1909 beteiligte sich Jakob Brüllmann sen. an der Tafelglas-Gesellschaft in Konstanz, eine von der Glasermeister-Innung ins Leben gerufene Einkaufsgenossenschaft. Doch mit dem Glashandel wollte es nicht recht vorwärts gehen und auch der verkaufte Betrieb in Kreuzlingen hatte inzwischen den Glasereibetrieb aufgegeben.

Auch die 1910 gegründete Glaserei im Ortsteil Emmishofen wurde ein Jahr später wieder verkauft und fortan nur noch Handel betrieben. Bis das neue Wohnhaus mit Geschäftsräumlichkeiten an der Sandbreitestrasse bezugsbereit war und die Glaserei wieder aufgenommen wurde. Eine schwere Krankheit zwang ihn aber 1913 die Geschäfte zu verkaufen.

Schon zu Beginn dieses Jahrhunderts zeichnete sich die Notwendigkeit laufender Verbesserungen ab. Am 2. März 1908 wurde der Erfindungsschutz für Doppelfenster mit Triebstangenverschluss und Kupplungseinrichtung für das innere und äussere Fenster erteilt.

1904

Werkstatt am Bodensee

1902 besass der tüchtige Handwerker bereits ein eigenes Haus mit einer freistehenden Werkstatt an der Bodanstrasse. Im Jahre 1904 war es soweit, dass Jakob Brüllmann sen. den grössten Glasereibetrieb im Kanton Thurgau sein eigenen nennen konnte.

Mit 12 Arbeitern und bereits maschinell eingerichtet, besass Jakob Brüllmann den grössten Glasereibetrieb im Kanton Thurgau.

1898

Gründung der Glaserei

Der Beginn einer Erfolgsgeschichte – Jakob Brüllmann sen. arbeitete mit unermüdlichem Fleiss, um im Leben voranzukommen. Nach Lehr- und Wanderjahren in der Ostschweiz lockte wieder die Heimat. Als 1897 der Glaserstreik im Kanton Zürich ausbrach, kehrte Jakob sen. zurück und ein Zufall spielte Schicksal: Der Auftrag für einen neue Apotheke in Kreuzlingen war Anlass, dass im Frühling 1898 das Glaserfuhrwerk in Kreuzlingen einzog. Im Hintergebäude des damaligen Kaufhauses Sauter wurde eine kleine Werkstatt eingerichtet. Die Glaserei war geründet.

Jakob Brüllmann mit seiner ersten Belegschaft im Hintergebäude des Kaufhauses Sauter.